Der neue Bahnhof in Stuttgart wird gebaut - die Bürger im Ländle haben es gestern via Volksabstimmung entschieden. Ehrlich gesagt, bin ich etwas geschockt, dass die laufende, hohe Verschuldung des Landes, die aktuelle Euro-Krise (die noch mehr Verschuldung des Bundes mit sich bringen kann) nicht zum Gegenteil geführt haben. Die meisten haben wohl kein Gefühl mehr für die exorbitanten Summen, um die es da geht - dabei müssen sie und ihre Kinder die ganzen Schulden und Zinsen eines Tages in Form von noch höheren Steuern selbst zurückbezahlen. Das wird von den meisten vermutlich völlig verdrängt oder erst gar nicht gecheckt. Die viel günstigere Lösung der Grünen, also die moderate Modernisierung des Bahnhofs inkl. der Strecken, wäre sicherlich cleverer gewesen, meiner Auffassung nach. Das Leben wäre nach einem Ausstieg wie gehabt weitergegangen, das Land hätte viel Geld eingespart und niemand hätte den Nutzen des neuen Bahnhofs vermisst. Von dem abgesehen, ist sowieso kein ultimativer Zusatznutzen des neuen Bahnhofes zu erkennen in meinen Augen. Die Grünen gehen gestärkt aus der Sache hervor, da Ministerpräsident Kretschmann nun fein raus ist und von seinen Wählern nicht mehr für den Bau von S21 verantwortlich gemacht werden kann. Der CDU wird die Volksabstimmung in ihrem Sinne nichts bringen, da fähiges Personal weiterhin nicht in Sicht ist und Mappus der Partei weiterhin schadet. Warum? Weil sein offensichtlicher Strippenzieher-Job bei Merck Brasilien, den er ohne Kenntnisse von Chemie- oder Pharmavertrieb, geschweige denn Portugiesisch angetreten hatte, nach wenigen Wochen ebenfalls im Desaster endete. Und man fragt sich dann unweigerlich: Was ist das mittlerweile für eine Partei, in der ein Mappus oder auch ein zu Guttenberg (CSU) hochkommen konnte?