Es ist ein unglaublicher Skandal, anders ist es nicht zu bezeichnen: Die deutschen Beamtenpensionen sind im Durchschnitt dreimal so hoch wie die Durchschnittsrente. Die hohen Pensionen sind nicht zu rechtfertigen - auch wenn angeblich drei Viertel der deutschen Beamten einen Studienabschluss haben sollten und die Beamtenpensionen im Wettbewerb mit anderen Renten von "normalen" studierten Mitarbeitern stehen würden. Ein aussagekräftiger Vergleich liegt hier sowieso nicht vor, zuverlässige Statistiken über die durchschnittliche Rentenhöhe von Mitarbeitern mit Studienabschluss in Unternehmen gibt es meiner Kenntnis nach nicht - der gesunde Menschenverstand besagt, dass auch studiertes Personal bei ihrer Rente beileibe nicht so üppig ausgestattet wird wie die Beamten. Studierte müssen darüber hinaus, wie zahlreiche andere Arbeitnehmer auch, selbstverständlich zusätzlich privat vorsorgen.
Meiner Auffassung nach müssen auch keine 75 Prozent der Beamten über einen Studienabschluss verfügen. Das Gemeinwesen eines Staats funktioniert auch "nur" mit einem Studierten-Anteil in Höhe von 30 Prozent. Und Deutschland kann mit generell weniger Beamten verwaltet werden, ohne Einbußen bei den Steuereinnahmen hinnehmen zu müssen, vor allem wenn das Steuersystem vereinfacht würde. Mitarbeiter, die keine Beamte sind, können genauso wie gute Staatsdiener zuverlässig für den Staat arbeiten. Es braucht keine Treue und besondere Verpflichtung gegenüber dem Staat in Form des Beamtentums in Deutschland - auch das besagt der gesunde Menschenverstand.